Positionspapier: Sozialticket in Tarifgutachten einbeziehen!

Folgendes Positionspapier hat das Bündnis "Mobilität für alle!" heute veröffentlicht und verschickt:

Seit Mai 2023 gibt es mit dem „Deutschlandticket“ erstmals ein bundesweit einheitliches Nahverkehrsangebot für monatlich 49 Euro. Was der Mittelschicht und vor allem Berufspendler:innen eine große finanzielle Entlastung bietet, ist für ärmere Haushalte dennoch zu teuer. Auch innerhalb des neuen Tarifgefüges sind deshalb verbilligte Ticket-Varianten für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen weiterhin notwendig.
Um dies zu erreichen, muss das im Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2021-26 bereits vorgesehene „365-Euro-Ticket für junge Menschen“ daher nicht nur zeitnah umgesetzt, sondern auch um weitere Personengruppen erweitert werden. Dazu zählen insbesondere die Beziehenden von einkommensgeprüften Sozialleistungen wie Bürgergeld, Grundsicherung im Alter und Wohngeld, aber auch Kinder aus armen Haushalten und Senior:innen mit niedriger Rente.
Das Bündnis „Mobilität für alle!“ fordert daher im geplanten Tarifgutachten, das diesen Sommer erstellt werden soll, auch die Ticket-Variante eines landesweiten Sozialtickets für die genannten Personengruppen in der Erhebung mit zu berücksichtigen. Nur wenn belastbare Zahlen vorliegen, kann das Land seiner Aufgabe nachkommen, schnellstmöglich bezahlbare Mobilität für alle sicherzustellen!